ABOUT PARTS
In der gemeinsamen Ausstellung About parts von Heidrun Seiboth (Regensburg) und Josefa Schundau (Nürnberg) fügen sich eingenähte, feingliedrig zerbrochene Teilchen an größere, konkav-konvexe skulpturale Formen. Obwohl die Herangehensweisen nicht unterschiedlicher sein könnten, finden sich sowohl thematisch Parallelen, als auch Ähnlichkeiten in der Auswahl, sowie im Umgang mit transluzenten Materialien.
Beide Künstlerinnen beschäftigen sich mit den Thematiken des Zerteilens und Zusammenfügens, dem Arbeiten im Prozess, sowie der gemeinsamen Suche nach Konnektion und Kommunikation.
Vertraute Elemente, sowie fiktive Symbole finden sich in Fragmenten und fügen sich wieder zu einem Gesamtbild zusammen. Interaktiv können die Betrachter*innen sich Ihren Weg durch die verbindenden Elemente bahnen und werden dadurch selbst Teil der Ausstellung.
Die Arbeiten interagieren miteinander über Grenzen hinweg und stellen somit jenseits ihrer autarken Bedeutungen die Frage der Möglichkeit eines gemeinsamen Seins.
Die Installation Floating in state of liminality II von Josefa Schundau befasst sich mit der Situation eines transzendenten Überganges, dessen Ausgangspunkt die Selbsterfahrung einer traditionellen Reinigungszeremonie in Ecuador war. Der erste Aufbau dieser Installation erfolgte zur Diplomausstellung an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg 2021, die aktuelle Ausstellung baut auf diese vorherige Arbeit auf. Die installativen Arbeiten sind zudem sehr prozesshaft angelegt und werden immer wieder unterschiedlich aufgebaut, zerteilt und wieder neu gedacht. Es entstehen Kontraste durch den Umgang mit den Materialien. Industriell hergestellter Kunststoff wird beispielsweise händisch vernäht.
Die eigene körperliche Erfahrung eines Grenzzustandes erregte den Wunsch, dem Begriff Liminalität eine Form geben zu wollen, eine poetische Annäherung, einen nicht physischen Zustand in etwas Körperliches zu transportieren. Das Prozesshafte und die ständige Weiterentwicklung nehmen einen wichtigen Teil der künstlerischen Arbeit von Josefa Schundau ein.
Die Arbeiten von Heidrun Seiboth beinhalten eine Auseinandersetzung der Künstlerin mit ihrer eigenen Biografie und dem persönlichem Umfeld. Es geht ihr um Traditionen, Rollenbilder, Gewohnheiten, deren Veränderungen im gesellschaftlichen Kontext, sowie einer bewussten Entfernung davon auf der Suche nach neuer Annäherung.
In den ausgestellten Arbeiten werden Inhalte durch transparente Hüllen vermeintlich offen dargelegt. Schnell wird klar, dass die Objekte ein bewusstes Herantreten der Betrachter:innen einfordern und direkte Aufmerksamkeit abverlangen, um sich an eine gemeinsame Auseinandersetzung zu wagen. Vertrautes wird gefunden, es entstehen sowohl Widersprüche, als auch neue Ordnungen. Die Zartheit der einzelnen Komponenten steht im harten Kontrast zur derben Be- und Verarbeitung.
ABOUT PARTS
In der gemeinsamen Ausstellung About parts von Heidrun Seiboth (Regensburg) und Josefa Schundau (Nürnberg) fügen sich eingenähte, feingliedrig zerbrochene Teilchen an größere, konkav-konvexe skulpturale Formen. Obwohl die Herangehensweisen nicht unterschiedlicher sein könnten, finden sich sowohl thematisch Parallelen, als auch Ähnlichkeiten in der Auswahl, sowie im Umgang mit transluzenten Materialien.
Beide Künstlerinnen beschäftigen sich mit den Thematiken des Zerteilens und Zusammenfügens, dem Arbeiten im Prozess, sowie der gemeinsamen Suche nach Konnektion und Kommunikation.
Vertraute Elemente, sowie fiktive Symbole finden sich in Fragmenten und fügen sich wieder zu einem Gesamtbild zusammen. Interaktiv können die Betrachter*innen sich Ihren Weg durch die verbindenden Elemente bahnen und werden dadurch selbst Teil der Ausstellung.
Die Arbeiten interagieren miteinander über Grenzen hinweg und stellen somit jenseits ihrer autarken Bedeutungen die Frage der Möglichkeit eines gemeinsamen Seins.
Die Installation Floating in state of liminality II von Josefa Schundau befasst sich mit der Situation eines transzendenten Überganges, dessen Ausgangspunkt die Selbsterfahrung einer traditionellen Reinigungszeremonie in Ecuador war. Der erste Aufbau dieser Installation erfolgte zur Diplomausstellung an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg 2021, die aktuelle Ausstellung baut auf diese vorherige Arbeit auf. Die installativen Arbeiten sind zudem sehr prozesshaft angelegt und werden immer wieder unterschiedlich aufgebaut, zerteilt und wieder neu gedacht. Es entstehen Kontraste durch den Umgang mit den Materialien. Industriell hergestellter Kunststoff wird beispielsweise händisch vernäht.
Die eigene körperliche Erfahrung eines Grenzzustandes erregte den Wunsch, dem Begriff Liminalität eine Form geben zu wollen, eine poetische Annäherung, einen nicht physischen Zustand in etwas Körperliches zu transportieren. Das Prozesshafte und die ständige Weiterentwicklung nehmen einen wichtigen Teil der künstlerischen Arbeit von Josefa Schundau ein.
Die Arbeiten von Heidrun Seiboth beinhalten eine Auseinandersetzung der Künstlerin mit ihrer eigenen Biografie und dem persönlichem Umfeld. Es geht ihr um Traditionen, Rollenbilder, Gewohnheiten, deren Veränderungen im gesellschaftlichen Kontext, sowie einer bewussten Entfernung davon auf der Suche nach neuer Annäherung.
In den ausgestellten Arbeiten werden Inhalte durch transparente Hüllen vermeintlich offen dargelegt. Schnell wird klar, dass die Objekte ein bewusstes Herantreten der Betrachter:innen einfordern und direkte Aufmerksamkeit abverlangen, um sich an eine gemeinsame Auseinandersetzung zu wagen. Vertrautes wird gefunden, es entstehen sowohl Widersprüche, als auch neue Ordnungen. Die Zartheit der einzelnen Komponenten steht im harten Kontrast zur derben Be- und Verarbeitung.